Stadtteil #1: Kreis 1 – Arbeiten im Herzen von Zürich

By Samuel, Founder Veröffentlicht am 08/10/2025

Wenn du jemandem sagst, du arbeitest im Kreis 1, weisst du: Das klingt nach was. Bahnhofstrasse. Paradeplatz. Limmat. Die Altstadt ist nicht irgendein Stadtteil – sie ist DAS Zentrum. Hier begann vor über 2000 Jahren alles mit der römischen Siedlung Turicum. Hier schlägt das historische und wirtschaftliche Herz Zürichs.

Mit nur 5'600 Einwohnern ist der Kreis 1 der bevölkerungsärmste Stadtkreis. Aber unterschätze ihn nicht: Hier arbeiten täglich Zehntausende. Hier werden Milliarden verwaltet. Hier trifft Geschichte auf Gegenwart, Tradition auf Business, Touristen auf Banker.


Foto: Zürich Tourismus/Thomas Egli


Vier Quartiere, eine Altstadt

Die Altstadt teilt sich in vier statistische Quartiere: Rathaus und Hochschulen rechts der Limmat, Lindenhof und City links der Limmat. Historisch unterscheidet man zwischen der "Kleinen Stadt" (links) und der "Grossen Stadt" oder dem Niederdorf (rechts).

Rathaus-Quartier – das bevölkerungsreichste Viertel der Altstadt. Hier fliesst die Limmat durch mittelalterliche Gassen, hier begann Zürichs Geschichte. Das Niederdorf – von Einheimischen liebevoll "Niederdörfli" genannt – ist tagsüber Touristenmagnet und nachts legendäre Partymeile. Das Zürcher Rathaus, ursprünglich auf einer Insel in der Limmat gebaut, gehört dem Kanton Zürich.

Hochschulen-Quartier – hier stehen ETH und Universität Zürich. Wo Wissenschaft und Geschichte sich treffen, wo Studierende durch Gassen flanieren, die schon seit Jahrhunderten existieren.

Lindenhof – der Hügel, auf dem die Römer ihre Festung "Turicum" bauten. Heute ein Ruhepol mitten in der Stadt. Hier spielen pensionierte Banker Schach mit Figuren so gross wie Kleinkinder – ein Anblick, den man nicht vergisst.

City – der westlich der Limmat gelegene Teil der barocken Stadterweiterung. Wo früher der Fröschengraben mit Stadtmauer war, ist heute die Bahnhofstrasse – die bekannteste Strasse der Schweiz.


Geschichte, die man spürt

Die Altstadt ist nicht einfach alt. Sie ist Geschichte zum Anfassen. Jede Gasse erzählt eine Geschichte, jedes Gebäude hat Jahrhunderte erlebt.

Grossmünster – das Wahrzeichen Zürichs, erbaut über den Gräbern der Stadtheiligen Felix und Regula. Hier startete Zwingli die Reformation. Wer den Karlsturm erklimmt, hat den schönsten Blick über die Stadt – zusammen mit Karl dem Grossen, dessen Statue dort oben wacht.

Fraumünster – bekannt für die Chagall-Fenster. Vor dem Fraumünster steht die Statue von Hans Waldmann, ehemaliger Bürgermeister. Sein Grabmal liegt im Fraumünster selbst.

St. Peter – die Kirche mit dem grössten Kirchturmzifferblatt Europas (8,7 Meter Durchmesser!).

Zunfthäuser – prächtige Gebäude entlang der Limmat, Zeugen der Zeit, als Zünfte Zürich regierten.

Die Schipfe – eines der ältesten Quartiere. Der Name stammt von den Schiffern, die hier ihre Weidlinge ans Ufer "schupften". Vor dem Stadthaus sind noch die Bogen in der Ufermauer zu sehen, durch die Lastkähne direkt in den Keller des Kornhauses gelangen konnten.


Paradeplatz: Das Herz des Finanzplatzes

Wenn man vom Kreis 1 als Arbeitsort spricht, kommt man am Paradeplatz nicht vorbei. Hier schlägt das finanzielle Herz der Schweiz.

Ursprünglich hiess der Platz "Neumarkt" (ab 1819). Der Name "Paradeplatz" kam 50 Jahre später durch die Nähe zum Zeughaus und Munitionslager. 1873 liess sich die Credit Suisse (damals noch Schweizerische Kreditanstalt) hier nieder. 1897-1899 folgte der Schweizerische Bankverein (später UBS).

Heute ist der Paradeplatz Symbol für Schweizer Wohlstand und Bankwesen. Eine der teuersten Lagen Zürichs. Und mittendrin: Sprüngli, seit 1859, bekannt für Luxemburgerli.


Arbeiten am Finanzplatz Zürich

Zürich ist nach London der bedeutendste Finanzplatz Europas. Und das Zentrum? Die Altstadt.

Die Zahlen sprechen für sich:

  • Über 100 weltweit tätige Banken haben hier ihren Hauptsitz oder ihre Niederlassung
  • 44'000 Menschen arbeiten in der Region Zürich für eine Bank
  • Der gesamte Finanzplatz (Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister) bietet 103'400 Arbeitsplätze
  • 44% der Wertschöpfung des Schweizer Finanzsektors werden in der Region Zürich erwirtschaftet
  • Fast 10% des Bruttoinlandprodukts der Region Zürich kommt vom Finanzsektor

Die Schweiz verwaltet Kundenvermögen von über 9'000 Milliarden Franken. 22% am weltweiten Markt im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung – führend vor UK, USA, Hongkong und Singapur.


Bahnhofstrasse: Shopping & Business

Die Bahnhofstrasse ist nicht nur eine Strasse. Sie ist eine Institution. Von Luxusboutiquen über Schweizer Uhrenmarken bis zu internationalen Flagship-Stores – hier findet man alles, was das Shopping-Herz begehrt. Und teuer ist.

Aber die Bahnhofstrasse ist auch Business-Adresse. Banken, Versicherungen, noble Büros. Wer hier eine Adresse hat, hat es geschafft.

Wo früher der Fröschengraben mit mittelalterlicher Stadtmauer war, pulsiert heute das urbane Leben. Pendler hetzen zum Bahnhof, Touristen schlendern von Schaufenster zu Schaufenster, Geschäftsleute eilen von Meeting zu Meeting.


Jobs im Kreis 1: Mehr als nur Banken

Ja, der Finanzplatz dominiert. Aber die Altstadt ist mehr.

Hier findest du Jobs in:

  • Finanzbranche: Banken, Vermögensverwaltung, Versicherungen, Finanzdienstleistungen
  • Luxus-Einzelhandel: Schmuck, Uhren, Mode, Galerien
  • Gastronomie: Von traditionellen Zunfthäusern bis zu Sternerestaurants
  • Hotellerie: Top-Hotels wie Baur au Lac, Widder, Storchen
  • Kultur: Opernhaus, Schauspielhaus, Museen
  • Verwaltung: Kantonale und städtische Ämter, Rathaus
  • Bildung: ETH, Universität Zürich (teilweise)
  • Tourismus: Cityguides, Hotels, Touristeninformation

Arbeiten im Kreis 1 bedeutet: mittendrin sein. Im Zentrum. Wo alles passiert.


Ein Tag im Kreis 1

Morgens, 7:30 Uhr: Der Hauptbahnhof Zürich erwacht. 470'000 Reisende täglich – der grösste Bahnhof der Schweiz. Menschen strömen aus Zügen, hetzen zur Arbeit, kaufen Kaffee, verschwinden in der Bahnhofstrasse.

Vormittags, 10:00 Uhr: Die Banken sind in Hochform. Am Paradeplatz eilen Anzugträger von Meeting zu Meeting. In den Büros über Sprüngli werden Millionen verschoben – digital, versteht sich.

Mittags, 12:30 Uhr: Die Zunfthäuser füllen sich. Geschäftsessen, Netzwerk-Lunch, Deals werden gemacht. Gleichzeitig: Touristenströme durch das Niederdorf. Selfies vor dem Grossmünster. Gelato am Limmatquai.

Nachmittags, 16:00 Uhr: Auf dem Lindenhof spielen Rentner Schach. Studierende sitzen auf der Mauer, Blick auf die Limmat, Bücher in der Hand. Unten an der Bahnhofstrasse: Shopping-Marathon.

Abends, 19:00 Uhr: Das Opernhaus öffnet seine Türen. Im Niederdorf beginnt das Nachtleben. Bars füllen sich, Restaurants sind voll, die Stadt wechselt in den Nachtmodus.

Nachts, 1:00 Uhr: Das Niederdorf schläft nie. Während die Finanzwelt ruht, feiern Nachtschwärmer in den engen Gassen. Die Altstadt zeigt ihr zweites Gesicht.


Leben im Kreis 1: Teuer, aber...

Wohnen im Kreis 1? Das können sich die wenigsten leisten. Mit nur 5'600 Einwohnern ist die Altstadt mehr Arbeits- als Wohnort.

Wer hier wohnt, wohnt entweder in einer denkmalgeschützten Altbauwohnung mit Charme (und entsprechendem Preis) oder in einer der wenigen modernen Überbauungen. Die zentrale Lage, die Geschichte, der Blick auf die Limmat – das hat seinen Preis.

Aber: Im Kreis 1 zu arbeiten hat Vorteile, auch wenn man woanders wohnt. 5 Minuten zu Fuss und du bist am See. In der Mittagspause ein Spaziergang durch 2000 Jahre Geschichte. Nach der Arbeit ein Apéro am Limmatquai. Das Zentrum als Arbeitsplatz bedeutet: kurze Wege, volle Infrastruktur, pulsierendes Leben.


Warum im Kreis 1 arbeiten?

Weil du im Zentrum bist. Nicht am Stadtrand, nicht in einem Büropark, sondern da, wo alles passiert.

Weil die Adresse zählt. Eine Business-Karte mit "Bahnhofstrasse" oder "Paradeplatz" öffnet Türen.

Weil Geschichte inspiriert. Jeden Tag durch Gassen laufen, die seit dem Mittelalter existieren – das macht was mit dir.

Weil die Infrastruktur perfekt ist. Hauptbahnhof um die Ecke, See in 5 Minuten, Restaurants für jeden Geschmack, Kultur an jeder Ecke.

Weil der Finanzplatz Zürich international ist. Hier triffst du Menschen aus der ganzen Welt. Englisch hörst du öfter als Schweizerdeutsch. Das öffnet Horizonte.

Aber sei ehrlich: Arbeiten im Kreis 1 ist auch Druck. Hier laufen alle im Anzug (oder zumindest business casual). Hier ticken die Uhren schneller. Hier ist alles ein bisschen… mehr. Mehr Prestige, mehr Erwartungen, mehr Tempo.


Fun Facts über die Altstadt

🏛️ Römisches Erbe: Die Limmat war für die Römer strategisch wichtig – hier bauten sie 15 v. Chr. die Festung Turicum

St. Peter: Das Zifferblatt ist mit 8,7 Metern Durchmesser das grösste Kirchturmzifferblatt Europas

🏦 Bank Leu: 1755 gegründet – eine der ältesten Banken der Schweiz

👑 Karl der Grosse: Die Statue auf dem Karlsturm wacht über die Stadt, der Sage nach gründete er das Grossmünster

🍰 Sprüngli: Seit 1859 am Paradeplatz – die Luxemburgerli sind weltberühmt

🚂 Hauptbahnhof: 470'000 Reisende täglich, grösster Bahnhof der Schweiz

📜 Reformation: Zwingli startete hier die Schweizer Reformation im Grossmünster


Die Altstadt in Zahlen

  • Einwohner: 5'600 (kleinster Stadtkreis)
  • Fläche: Klein, aber bedeutend
  • Vier Quartiere: Rathaus, Hochschulen, Lindenhof, City
  • Alter: Über 2000 Jahre Geschichte
  • Touristenmagnet: Millionen Besucher jährlich
  • Arbeitsplätze: Zehntausende (vor allem Finanzsektor)


Dein nächster Job im Kreis 1?

Ob Finanzbranche, Luxus-Einzelhandel, Gastronomie oder Kultur – arbeiten im Kreis 1 ist arbeiten im Zentrum. Am Puls der Stadt. Da, wo seit 2000 Jahren Geschichte geschrieben wird.

Die Altstadt ist anspruchsvoll. Sie ist teuer. Sie ist schnell. Aber sie ist auch einzigartig. Wo sonst arbeitest du mit Blick auf mittelalterliche Kirchtürme, gehst mittags am Fluss spazieren und triffst abends internationale Banker beim Apéro?

Zürichs Herz schlägt hier. Die Frage ist: Bist du bereit mitzuschlagen?


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